mer wollde än Bürgermäschter, den mer kenne un einschätze käenne. Dr. Peter Kurz ,den kenne mer. Dann iss er aa noch äner von uns, en richtiger "Mannemer"!
11 Meter schießen
Kann sich jemand die 9. Klasse 1970/71 ohne die beiden Torhüter M und Rilly vorstellen? Iss schon lange her, trotzdem will Ichs versuchen: In der Endphase der Tourniere, haben wir als Parallelklasse überlegt, wie wir unseren Jungs helfen könnten und glaubten eine sehr gute Idee gehabt zu haben! Einige ausgewählte Mädchen der 9a wurden ans feindliche Tor abgestellt, mit der Maßgabe den gleichfalls guten Goalkeeper Namens Thomas zu bezirzen. Mit fragwürdigem Erfolg, statt eines erwarteten unkonzentrierten, beobachteten wir einen beflügelten, gegnerischen Torwart und irritierte Favoriten. Von unserer Treulosigkeit enttäuscht reagierte das Hauptteam sehr abgelenkt. Von der guten Idee beseelt merkte ein großer Teil der Mädchenclique nichts von der sich entwickelnden Katastrophe und wollte bis zum Ende durchhalten. Sie setzten ihrerseits Kritiker unter Druck. Nach Ablauf der beiden Halbzeiten und der Nachspielzeit stand es unentschieden. Es kam zum 11 Meter schießen. Zum Glück konnte unser Torwart Rilly mit schlechter Konzentration umgehen und hielt die unnötigen feindlichen Tore. Es gab eine etwas verspätete Siegerehrung im Mannheimer Rosengarten-
Mannheimer Waldschülerinnen 1967 auf Klassenfahrt in die Wolfschlucht bei Zwingenberg
Nachdem wir in Zwingenberg das Schiff verließen, nahmen wir den Weg zum Schloss und beschritten den Wanderpfad dahinter, den Berg hinauf. Für Schüler eigentlich nur Wald, uninteressante Schlucht mit Bäumen. Der von unserer Klassenlehrerin engagierte Führer verstand es mit Erzählungen über Wölfe und Bären unsere Fantasie so an zu regen, dass wir wirklich glauben wollten, hinter jedem Blätterrascheln und Ästeknacken entweder einen zum Sprung ansetzenden Wolf oder aufsteigenden Bär gegenüber zu stehen. Tatsächlich rannten einige unserer Mädchen kreischend aus der Schlucht. Obwohl wir gerade vom letzten erlegten Wolf im Jahre 1866 hörten! Dem Grinsen unseres Führers nach, eine gewollte Reaktion. Er ging rasch weiter. Die Flüchtigen mussten aufschließen um nicht doch noch Opfer eines Raubtieres zu werden. Der Weg entwickelte sich nun in unterschiedliche Höhen, wir nahmen uns im Halbkreis gegenseitig wahr. "HALT! Wisst Ihr, was eine Freikugel oder ein Meisterschütze ist?". Natürlich nicht, die Antwort bleiben wir schuldig...auch die Vorgesungene Melodie kennen wir nicht....Singen konnte er, nur ....gar nicht unser Stil! ............zuerst rief er singend den Samiel und fluchte lauthals - nachdem der ausblieb- nach des Zauberers Hirngebein! Irgenwer schien nun doch anwesend, unser Führer verbiß sich sichtlich seine Angst. Noch immer singend, begann er mit dramatischen Verhandlungen mit einem unrealen Samiel. Samiel scheint nachgegeben zu haben. Wir waren heilfroh, die Sonne durch die Blätter zu sehen....ganz geheuer war uns das nicht. Gespannt folgten wir den Erzählungen, die erneut in Gesang münden...ui, ui ....die Geschichte ging nicht gut aus.
Wir hatten einige Szenen aus dem Freischütz gehört. Nicht aus der Opfer von C.M. von Weber, sondern aus einer erst kürzlich entdeckten älteren Version. Betroffen setzten wir unseren Weg, nachdem wir uns von unserm singenden Führer verabschiedet hatten, fort.
Es heißt, dass Carl Maria von Weber zu Besuch auf „Stift Neuburg“, (das Regierungskommissar Ludwig Hout mit allen Gütern 1804 von der katholischen Kirche abkaufte) Apal und Launs Gespensterbuch mit der Freischützgeschichte vorfand. Diese habe ihn zur gleichnamigen Oper inspiriert. In unmittelbarer Nähe des Klosters findet sich das steile Mausbachtal, welches für eine Wolfsschlucht ebenfalls in Frage käme.
1978 aus Liebe nach Plankstadt gezogen, aufgewachsen in Wien-Ober St.Vait, MANNHEIM und Frankenthal. Schulzeit und Studium in Mannheim. Aktives Engagement im Plankstadter SPD-OV und in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF RNK). Mitwirkung bei Dreikönigsspiel in der Freien Waldorfschule und Königsmühle Neustadt. Mein Blog-Vorhaben Zusammenhänge aus Fundstücken, Erinnerungen an Menschen in deren Umfeld und in Vergessenheit geratene Ereignisse, in Geschichten zu kulminieren, muss, ob der eingegangenen Verpflichtung hintenan stehen. Inwieweit es gelingt auf dem Boden alter Strukturen Neues zu entwickeln, gleich dem Waldbauer der sorgsam für Generationen nach ihm sorgt, liegt nicht in meinem Einfluss allein. Es hängt einerseits von der Fähigkeit derer ab, die Community Education als neue Lern- und Beziehungskultur wirklich umsetzen können oder andererseits ob die in unserer Gemeinde tätigen Protagonisten, die Potentialentwicklungskultur wirklich wollen.
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